Tipps für den Alltag

Raucher schlafen schlechter

© Marccophoto E+ GettyImages

Der nächtliche Schlaf ist wichtig, damit sich Körper und Geist erholen können. Nur wer gut schläft, ist am nächsten Tag ausgeruht und auch leistungsfähig. Zu wenig oder schlechter Schlaf mündet schnell in Stress, Konzentrationsproblemen und anderen unschönen Begleiterscheinungen.

Raucher sind hier entscheidend im Nachteil. Sie schlafen teilweise kürzer als Nichtraucher und weniger tief. Am nächsten Morgen fühlen sich Raucher grundsätzlich weniger ausgeglichen und ausgeruht als Nichtraucher.

Grund dafür, davon geht man inzwischen aus, sind unterschiedliche Aspekte der Nikotinsucht. Das Nikotin selbst wirkt, ähnlich wie Koffein, anregend. Eine letzte Zigarette vorm Einschlafen ist also nicht zur Entspannung geeignet, sondern stachelt den Körper noch einmal an. Zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen, wird  so schwerer.

Dazu kommt, dass Nikotin im Körper nach ungefähr zwei Stunden abgebaut ist. Raucher, die länger keine Zigarette mehr geraucht haben, werden unruhig, wenn die Nikotindosis im Körper zu weit sinkt. Hier passiert nichts anderes, als dass der Körper mit Entzugserscheinungen kämpft. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass solche Entzugserscheinungen nur tagsüber auftreten. Vielmehr geht man in wissenschaftlichen Kreisen davon aus, dass Raucher auch im Schlaf unbewusst unter dem Entzug des Nikotins leiden und deswegen unruhig werden. Die Folge ist, dass der Schlaf nicht so tief und damit nicht so erholsam ist.

Vor allem in Stresszeiten ist es ohnehin schwerer, gut zu schlafen. Bei Stress greifen Raucher aber auch öfter zur Zigarette und machen es damit im Endeffekt dem Körper noch schwerer, Erholung zu finden. Man gerät hier schnell in einen Kreislauf, den man erst einmal wieder durchbrechen muss.

Ganz deutlich spürbar wird die Wirkung von Nikotinentzug auf die Schlafgewohnheiten, wenn man mit dem Rauchen aufhört: In den ersten Tagen oder auch Wochen können erhebliche Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen auftreten. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte und anschließend mit solchen Schlafproblemen zu kämpfen hat, sollte sich über Möglichkeiten der Abhilfe beraten lassen. Beispielsweise können hier Nikotinkaugummis oder andere Ersatzstoffe helfen. Das Durchhalten lohnt sich aber, denn mit dem Rauchen aufzuhören, verbessert nicht nur den Schlaf, sondern verlängert auch die Lebenszeit.

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