Das Besondere an einem Thermalbad ist, dass es aus dem Wasser einer Thermalquelle gespeist wird, die nicht selten in Tiefen um die 1000 Meter entspringt. Und nur, wenn das Wasser mit mindestens 20°C sprudelt, darf es sich als staatlich anerkanntes Mineralbad bezeichnen. Entspricht die natürliche Temperatur jedoch einem Zuviel des Guten (so in Bad Füssing, wo die Ursprungstemperatur 54°C beträgt) oder bietet sie nur das 20°C-Minimum, darf nachgeholfen werden, um die übliche Badetemperatur von angenehmen 34 bis 36°C zu erreichen. Solche Thermalquellen können, müssen aber nicht natürlichen Ursprungs sein, auch durch Tiefenbohrungen lassen sie sich anzapfen. Die Wasserqualität – die übrigens einer ständigen Kontrolle unterliegt – ist von Therme zu Therme verschieden. Meist sind Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Selen und Jod enthalten. Abhängig von deren Verhältnis zueinander wird in zum Beispiel fluorid- oder schwefelhaltige Wasser unterteilt (größere Mengen Schwefelwasserstoffs sind am faule-Eier-Geruch zu erkennen). Beträgt der Kohlendioxidanteil pro Liter mehr als 1.000 mg spricht man von Thermalsäuerlingen. Ein hoher Salzgehalt zeichnet ein Solebad aus.